Die Vorbereitungen für unseren Osterurlaub laufen. Das Womo steht auf der Einfahrt und wir freuen uns auf unsere Tour, die uns mit Freunden in den Süden von Deutschland führen soll.
Doch plötzlich ist alles anders. In nur ein paar Tagen mussten wir lernen, dass all das, was für uns immer selbstverständlich war, auf einmal nicht mehr möglich ist. Corona hat uns und die Welt im Griff und alles was gestern noch selbstverständlich war ist plötzlich unerreichbar. Auf jeden Fall für jetzt und es wird noch Zeit benötigen bis wieder alles so ist wie wir es kennen.
Aber sollte eigentlich alles wieder genauso werden oder gibt uns diese Krise nicht auch die Möglichkeit Dinge zu ändern, die gefühlt ja bis gestern für unveränderbar betrachtet wurden.
Wir als Womo Fahrer genießen die Freiheit, hier in Europa und darüber hinaus, überall hin fahren zu können wo wir wollen. Das Ganze ohne große Vorplanung. Einfach Volltanken, Klamotten ins Womo, Wassertanks voll und ab geht’s.
Wir fahren durch die Welt und irgendwie ist man da, wo man sich gerade aufhält, in seinem Womo, irgendwie auch ein wenig zu Hause. Jetzt in Corona Zeiten müssen wir leider feststellen wie klein Europa plötzlich wieder geworden ist. Die Grenzen sind zu. Jeder Staat handelt gefühlt nach seinen eigenen Regeln und hier in Deutschland zum Teil auch jedes Bundesland. Aus Brüssel ist außer einigen allgemeinen Statements eigentlich wenig zu hören. Jedes Land kämpft mehr oder weniger für sich.
Corona wird irgendwann einmal bezwungen sein. Da gehe ich fest von aus. Es wird noch eine ganze Weile dauern und ich hoffe, dass wir dann noch alle hier sind.
Aber ich denke, einiges sollten wir alle aus dieser Situation mitnehmen. Die Welt ist viel kleiner als wir denken. Von irgendwo her können Probleme, wie dieses, innerhalb von ein paar Stunden überall sein. Die Klimaänderung haben wir alle mehr oder weniger schon zu spüren bekommen. Jetzt lernen wir, dass es noch andere globale Probleme gibt und auch in Zukunft weiter geben wird. Nur zusammen können wir die Zukunft meistern.
Technische Lösungen und auch medizinischer Fortschritt müssen für alle verfügbar gemacht werden und wir werden lernen müssen, dass rückwärts gerichtetes, nationales Denken die globalen Probleme, vor denen wir alle mehr oder weniger gemeinsam stehen, auf die Dauer nicht lösen können.
Nur zusammen packen wir das. Wir hier in dieser Region der Erde sollten in Zukunft weniger national denken und uns mehr als Europäer definieren. Ich will keine Grenzen zwischen unseren Staaten. Vielleicht schaffen wir aus der Krise stärker als zuvor heraus zu kommen.
So was wie Brexit will ich nicht und das ist auch nicht die Lösung für unsere globalen Probleme. Wenn schon Exit dann Coroxit.
Hoffen wir, dass wir gemeinsam durch diese Zeit kommen und uns bald wieder so bewegen können wie wir es bis vor ein paar Tagen noch als selbstverständlich betrachtet haben.
Für unseren Youtube Kanal habe ich ein paar alte Urlaubsvideos aufgearbeitet und so kann man wenigstens per Video ein wenig weiter Reisen.
In dieser Zeit sollten wir uns und unser Womos fit halten, denn irgendwann geht’s wieder los. Garantiert.
Passt alle aufeinander auf und bleibt gesund.
Gruß aus Buke
Klaus Trippe
Euer womos Team
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